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Bitcoin und Co nun auch bei den Schweizer Banken: Ein Paradigmenwechsel mit Einschränkungen


Die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen wie Bitcoin und anderen digitalen Assets in der traditionellen Finanzwelt hat in den letzten Monaten für Aufsehen gesorgt. Ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung ist die jüngste Initiative der Schweizer PostFinance. Wie mir eine Kundin berichtete, hat sie kürzlich einen Brief von der PostFinance erhalten, der es ihr ermöglicht, direkt von ihrem Konto aus in Kryptowährungen zu investieren.

Diese Neuerung markiert einen Wendepunkt, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele der heutigen Anbieter vor wenigen Jahren noch Bitcoin und andere Kryptowährungen als „Geld der Kriminellen“ abgetan haben. Nun bieten sie diese digitalen Währungen selbst an und locken dabei sogar mit verlockenden Angeboten. Die PostFinance bewirbt beispielsweise ein Gewinnspiel, bei dem Kunden, die mindestens 100 CHF in Kryptowährungen investieren, die Chance haben, einen ganzen Bitcoin zu gewinnen.

Verborgene Einschränkungen: Die Kontrolle bleibt bei der Bank

Trotz der attraktiven Angebote gibt es einen entscheidenden Nachteil, der nicht übersehen werden sollte: Bei den meisten Schweizer Banken, die Kryptowährungen anbieten, haben Kunden keine Möglichkeit, ihre digitalen Assets auf eine eigenverwaltete Wallet zu übertragen. Dies bedeutet, dass die Kontrolle über die Coins weitgehend bei der Bank bleibt.

Für viele Krypto-Enthusiasten ist dies jedoch ein kritischer Punkt. Die ursprüngliche Vision von Bitcoin und anderen Kryptowährungen basierte auf der Dezentralisierung und der vollständigen Kontrolle über die eigenen Vermögenswerte. Die Tatsache, dass Banken weiterhin die Kontrolle über die Coins behalten, könnte für einige Investoren ein erheblicher Nachteil sein und widerspricht der Grundidee, warum viele überhaupt in diese Asset-Klasse investieren.

Fazit: Eine Chance mit Vorbehalt

Die Initiative der PostFinance und anderer Schweizer Banken, Kryptowährungen anzubieten, ist zweifellos ein Zeichen des wachsenden Interesses und der Akzeptanz digitaler Währungen. Doch solange die vollständige Kontrolle über die digitalen Assets beim Anbieter bleibt und eine eigenverwaltete Wallet nicht genutzt werden kann, bleibt ein entscheidender Vorteil der Kryptowährungen ungenutzt. Dies sollten Investoren berücksichtigen, bevor sie sich für ein solches Angebot entscheiden.